19. August 2025

Staatlich, sicher und freiwillig: Breite Allianz steht hinter der neuen e-ID

Bern, 19. August 2025 – Die Schweiz ist selten so einig: Von der Politik, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft bis zu Kantonen und Gemeinden – alle stehen hinter der neuen e-ID. An einer Medienkonferenz in Bern erläuterten Vertreter:innen, darunter auch Seniorinnen- und Behindertenorganisationen, warum die Vorlage vom 28. September so breite Zustimmung findet. Die neue e-ID ist staatlich, sicher und freiwillig.

«Vor drei Jahren habe ich Nein zur privatisierten e-ID gesagt. Heute sage ich Ja zu einer 100

Prozent öffentlichen e-ID», erklärte Nuria Gorrite, Regierungsrätin des Kantons Waadt. «Ich

sage Ja zu einer e-ID, die vom Bund zusammen mit den Kantonen verwaltet wird und unsere

digitale Souveränität stärkt.» Für die Allianz steht dieses Ja exemplarisch für den neuen

Konsens: Der zentrale Kritikpunkt von 2021 ist ausgeräumt – die e-ID liegt vollständig in

staatlicher Hand.

Strenger Datenschutz

Beim Datenschutz setzt die e-ID neue Massstäbe. «Die e-ID wird auf dem Smartphone

gespeichert, nicht in einer zentralen Datenbank», erklärte Erik Schönenberger von der Digitalen

Gesellschaft. «Wer sie nutzt, etwa für eine Altersbestätigung, hinterlässt keine Datenspuren, die

sich zu einem Profil verknüpfen lassen.» Zudem schreibt das Gesetz vor, dass die e-ID nur

verlangt werden darf, wenn es unbedingt erforderlich ist – etwa zur Verhinderung von

Missbrauch oder Identitätsdiebstahl. «Für Alltägliches, etwa einen Kauf auf Rechnung im

Online-Shop, darf sie nicht verlangt werden», so Schönenberger.

Freiwillig und inklusiv

Die e-ID bleibt freiwillig. «Niemand muss eine e-ID haben. Sie ist ein Service Public und ein

Angebot, das das Leben einfacher macht. Sie ermöglicht älteren Menschen selbstbestimmt,

selbständig und unabhängig zu bleiben», stellte Bea Heim von der Vereinigung aktiver

Senior:innen und Selbsthilfegruppen (VASOS) klar.

Für Menschen mit Behinderungen ist die e-ID der Schlüssel zur Teilhabe: «Die e-ID ist

barrierefrei und hilft, bestehende Hürden abzubauen», betonte Jonas Pauchard vom

Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZBLIND). «Setzen

Telekommunikationsanbieter künftig auf die e-ID, ermöglicht dies blinden oder sehbehinderten

Personen, selbständig und barrierefrei einen Handyvertrag abzuschliessen. Die e-ID bringt so

mehr Selbstbestimmung.»

Rückenwind aus Wirtschaft und Gemeinden

Rückenwind kommt auch aus der Wirtschaft. «Die e-ID stärkt die Schweiz als innovativen

Wirtschaftsstandort», sagte Franziska Barmettler, CEO von digitalswitzerland. Sie vereinfache

Geschäftsprozesse, reduziere Bürokratie und schaffe Vertrauen im digitalen Raum.

Gemeindepräsident André Guyer ergänzte: «Eine kleine Gemeinde wie Aesch im Kanton Zürich

ist auf eine verlässliche Grundinfrastruktur angewiesen. Dazu gehört für mich auch die e-ID,

vergleichbar mit Strassen, Strom oder Wasser. Sie macht unsere Arbeit effizient, kostengünstig

und bürgernah. Nicht nur am Schalter, sondern auch barrierefrei online – rund um die Uhr.»

Stärkung der direkten Demokratie

Betont wurde auch die Bedeutung der e-ID für die Demokratie. «Wer heute die Demokratie

schützen will, muss sie weiterentwickeln», sagte Daniel Graf von der Stiftung für direkte

Demokratie. Die e-ID sei ein wirksames Mittel gegen den «Unterschriften-Bschiss» und schaffe

die Grundlage, Initiativen und Referenden künftig sicher mit dem Smartphone zu

unterschreiben.

Für Rückfragen

- Nuria Gorrite, Regierungsrätin, Kanton Waadt

- Franziska Barmettler, CEO, digitalswitzerland

- Erik Schönenberger, Geschäftsführer, Digitale Gesellschaft

- Jonas Pauchard, Fachperson Interessenvertretung, SZBLIND

- André Guyer, Gemeindepräsident Aesch

- Bea Heim, Co-Präsidentin, VASOS

- Daniel Graf, Stiftungsrat, Stiftung für direkte Demokratie

Allianz pro e-ID

Die Allianz pro e-ID wird von einer breiten Trägerschaft getragen: digitalswitzerland, CH++,

Digitale Gesellschaft, Stiftung für direkte Demokratie sowie die Fachorganisation Digital Identity

& Data Sovereignty Association (DIDAS). Die Allianz vereint Akteur:innen und Einzelpersonen

aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hinter der staatlichen, sicheren und freiwilligen e-ID.

Mehr Informationen zur JA-Dachkampagne unter: www.ja-zur-eid.ch